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Sicherheitsschuhe nach den neuen Normen S1 bis S7: Ein umfassender Überblick

In der Arbeitswelt ist der Schutz der Mitarbeiter von größter Bedeutung. Sicherheitsschuhe spielen dabei eine wesentliche Rolle, da sie vor Verletzungen und Unfällen am Arbeitsplatz schützen können. Um einheitliche Sicherheitsstandards zu gewährleisten, werden Sicherheitsschuhe nach bestimmten Normen klassifiziert. In diesem Blogpost werden wir die neuen Sicherheitsnormen S1 bis S7 für Sicherheitsschuhe ausführlich erklären und ihre jeweiligen Anwendungsbereiche beleuchten.

1. S1 – Die Basisnorm

Die Norm S1 ist der Grundstandard für Sicherheitsschuhe und bietet grundlegenden Schutz für den Träger. Schuhe nach S1 müssen folgende Merkmale aufweisen:

Geschlossener Fersenbereich
Antistatische Eigenschaften
Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich
Öl- und benzinbeständige Sohle

S1-Sicherheitsschuhe eignen sich für Arbeitsplätze, bei denen das Risiko von Stoßverletzungen und Rutschgefahr besteht, jedoch keine schweren Lasten oder speziellen Gefahren vorliegen.

2. S2 – Wasserdichte Eigenschaften

Die Norm S2 umfasst alle Anforderungen der S1-Norm und ergänzt sie durch eine zusätzliche Eigenschaft: Wasserdichtigkeit. S2-Sicherheitsschuhe bieten Schutz vor Feuchtigkeit und Nässe und eignen sich daher ideal für Arbeiten in feuchten Umgebungen oder bei regnerischem Wetter.

3. S3 – Robuster Schutz

Sicherheitsschuhe nach Norm S3 sind für anspruchsvollere Arbeitsumgebungen konzipiert. Sie umfassen alle Eigenschaften der S2-Norm und ergänzen sie durch zusätzliche Schutzmaßnahmen:

Durchtrittsichere Sohle zum Schutz vor spitzen Gegenständen auf dem Boden
Zusätzlicher Schutz im Zehenbereich (Stahlkappe oder Verbundstoffkappe)

S3-Sicherheitsschuhe sind ideal für Baustellen, Werkstätten und alle Bereiche, in denen das Risiko von Fußverletzungen durch Durchstiche oder schwere Gegenstände besteht.

4. S4 und S5 – Für besondere Anforderungen

Die Normen S4 und S5 betreffen Sicherheitsschuhe, die komplett aus wasserdichten Materialien gefertigt sind. Sie haben keine geschlossene Fersenpartie, was bedeutet, dass sie leichter sind, aber auch weniger Schutz im Fersenbereich bieten. Die Unterschiede zwischen S4 und S5 liegen in der Stoßdämpfung: S5-Sicherheitsschuhe verfügen über ein energieabsorbierendes Fersenprofil, während S4-Schuhe dies nicht haben.

Diese Normen sind vor allem für Arbeiten in nassen oder feuchten Umgebungen vorgesehen, wie zum Beispiel in der Fischerei oder im Bereich der Abwasserbehandlung.

5. S6 und S7 – Sicherheitsschuhe mit besonderem Fokus

Die Normen S6 und S7 ähneln den Normen S4 und S5, jedoch mit dem Unterschied, dass S6- und S7-Sicherheitsschuhe nicht über eine durchtrittsichere Sohle verfügen. Stattdessen bieten sie andere Schutzfunktionen, die sich auf spezielle Arbeitsanforderungen konzentrieren.

S6-Sicherheitsschuhe: Wasserdicht, aber ohne durchtrittsichere Sohle. Ideal für Bereiche, in denen das Risiko von Durchtrittverletzungen geringer ist und ein Fokus auf Wasserdichtigkeit besteht.

S7-Sicherheitsschuhe: Wasserdicht und mit zusätzlichem Schutz vor einer bestimmten chemischen Durchdringung. Diese Schuhe eignen sich für Arbeitsplätze, an denen der Kontakt mit bestimmten Chemikalien besteht und gleichzeitig Wasserdichtigkeit erforderlich ist.

Fazit

Die neuen Sicherheitsnormen S1 bis S7 für Sicherheitsschuhe bieten eine klare Klassifizierung und Orientierung für Unternehmen und Arbeitnehmer, um den richtigen Schutz am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Es ist entscheidend, dass Arbeitgeber die spezifischen Anforderungen ihrer Arbeitsumgebung berücksichtigen, um die richtigen Sicherheitsschuhe auszuwählen und das Verletzungsrisiko für ihre Mitarbeiter zu minimieren. Ein guter Schutz der Mitarbeiter ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch essentiell für eine sichere und produktive Arbeitsumgebung.